Nach Jahrhunderte langer oder sogar Jahrtausende langer, penibelster Zuchtauslese seitens arabischer und orientalischer Nomadenstämme entstanden Rassen wie der Araber, der Berber, der, wie man getrost annehmen darf, der Urvater aller Pferderassen ist, der Achal- Tekkiner und der Turkmene. Der bekannteste Vertreter eines Vollblutes ist wohl der Vollblutaraber, der nach wie vor von vielen Züchtern als Veredler der eigenen Zucht eingesetzt wird.
Zu den Vollblütern gehören in der Regel Pferderassen, deren Zuchtgeschichte auf arabische Pferde zurückgeht. Allerdings gehören dazu außer dem Vollblutaraber ( nicht jeder Araber ist ein Vollblut) beispielsweise auch das englische Vollblut und der Anglo-Araber, der wiederum eine Kreuzung aus englischem und arabischem Vollblut ist.
Wie wichtig einem Züchter sein Vollblut ist, erkennt man in Deutschland daran, dass der Name des jeweiligen Pferdes im Zuchtbuch besonders gekennzeichnet wird: steht ein „ox“ hinter dem Namen, weist dies das Pferd als arabisches Vollblut aus. Am „xx“ erkennt man das englische Vollblut und ein schlichtes, einfaches „x“ identifiziert das Pferd als Anglo-Araber.

Vollblüter gelten, je nach Rasse leicht variierend, als robust, genügsam, menschenbezogen, lebhaft, ausdauernd, hart, schnell, trittsicher, gewandt, nervenstark, leistungsbereit, zäh, widerstandsfähig, vielseitig, intelligent, temperamentvoll und mutig.

 

Foto: Ulruppelt / CC BY-SA

Typen - Farben - Abzeichen - Lexikon

Das Halbblut - Das Kaltblut - Das Pony - Das Vollblut - Das Warmblut