Leckerlis haben mit Ernährung an sich eigentlich nichts zu tun. Aber wenn man sein Pferd besuchen geht, haben die meisten Reiter und Pferdefreunde immer irgendwo ein Leckerli in der ein oder anderen Tasche versteckt.
Vorrangig wird es als Belohnung oder zur Motivation eingesetzt, wenn man versucht, seinem Pferd eine neue Lektion beizubringen oder es zu etwas zu bringen, wovor es Angst hat; wie zum ersten Mal in einen gruseligen, dunklen Hänger zu steigen, zum Beispiel.
Als Leckerchen funktioniert zum Beispiel ein Stück Äpfelchen, eine Möhre oder altes, sehr trockenes Brot. Gibt man ein Stück Brot zum Knuspern, muß man vorher sehr genau prüfen, ob es nicht schon verschimmelt ist, damit das Pferd keine Probleme bekommt.
Im Mittelmeerraum sind „Algarrobas“ bei Pferden sehr beliebt. Das sind die getrockneten Schoten des Johannisbrotbaums. Pferde futtern diese Schoten weg wie manche Leute Schokolade.
Es gibt portionierte Leckerli-Stückchen aber auch in allen möglichen Geschmacksrichtungen im Pferdebedarf zu kaufen. Man kann wählen zwischen Apfel, Zimt, Holunder, Hagebutte, Vanille, Himbeere aber auch Mango und Banane. Wenn man herausgefunden hat, welche Geschmacksrichtung seinem Pferd am besten schmeckt, kann man diese Leckerchen sehr gezielt zur Bestärkung und Belohnung beim Training einsetzen.
Auf keinen Fall sollte man sein Pferd maßlos und sinnbefreit egal mit welchen Leckerlis vollstopfen. Pferde haben ganz schnell rausgefunden, wo man die Dinger aufbewahrt und fangen irgendwann an, sämtliche Jacken- und Hosentaschen zu durchsuchen und aufdringlich zu betteln, sobald man sich in ihrer Nähe aufhält. So ein Verhalten sollte man gar nicht erst fördern.
Hat es was gut gemacht, bekommt es eine Belohnung, sonst nicht; denn schlechte Angewohnheiten bekommt man nur schwer wieder abtrainiert.
Fotos: Wolfgang von der Hocht
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