In der Offenstallhaltung steht den Pferden einer Herde ein überdachter Bereich als Witterungsschutz zur Verfügung; ausgestattet mit Fressständern, Futterkrippen oder Heuraufen und natürlich einer Selbsttränke, die für die Pferde frei zugänglich sind.
Dem Offenstall direkt angeschlossen liegen die Weiden oder Ausläufe. Im Unterschied zu Boxen werden Offenställe in der Regel nicht eingestreut, sondern es muss täglich (auch im Auslauf) der Mist abgesammelt werden. Das Pferd hat jederzeit die Möglichkeit, sich zwischen dem geschützten Stallbereich und dem offenen Außenbereich hin und her zu bewegen. Diese Art der Haltung ist, wenn genügend Weideflächen vorhanden sind, eine mehr an den Bedürfnissen des Pferdes ausgerichtete Haltungsform. Sie verlangt dem Besitzer zwar etwas mehr Arbeits- und Zeitaufwand ab, aber seinem Pferd zuliebe wird man das gerne umsetzten, wenn man die Möglichkeit dazu hat.
Wird eine ganze Pferdeherde auf der Weide mit Offenstall gehalten, entspricht dies der Gruppenauslaufhaltung.
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