Aegidienberger
Kurzbeschreibung
Alternativname: keine Angaben
Art: Pony
Typ: Endmaßpony
Ursprung: Aegidienberg, 1981
Zuchtgebiet: Deutschland, NRW
Verbreitung: Deutschland und Nachbarländer, Bestand gilt als gefährdet
Stockmaß: ca. 143 - 152 cm
Gewicht: ca. 600 - 700 kg
Farben: alle Farben, einschließlich Schecken, hauptsächlich dunklere Farben, nur selten mit großflächigen Abzeichen
Einsatzgebiet: Sport- und Freizeitpferd, Familienpferd
Exterieur: Der Aegidienberger ist eine neue Pferderasse und entstand aus einer Kreuzung des Isländers mit dem Paso Peruano. Mit seiner harmonischen Erscheinung ähnelt er aber eher dem Isländer.
Kopf: kräftig, trocken und kantig mit üppiger Mähne, lebhaften Augen und vielen Ponymerkmalen
Hals: natürlich aufgerichtet, gut aufgesetzt, stark entwickelt, gerade und kurz
Schulter: kräftig, steil und gut bemuskelt
Wiederrist: kaum markiert
Rumpf: keine Angaben
Rücken: kurz und tragfähig mit stabiler Nierenpartie
Kruppe: leicht abfallend, breit und muskulös
Gliedmaßen: trocken und kräftig, korrekt gestellt mit nur wenig Kötenbehang
Hufe: gut geformt, sehr hart und abriebfest
Interieur: kooperativ, robust, ausdauernd, widerstandsfähig, lebhaftes Wesen, trittsicher,
ausgeglichen, Veranlagung zu Tölt und Pass, anmutig
Rassebedingte Besonderheiten: Neben den drei Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp ist beim
Aegidienberger auch der Tölt genetisch fixiert.
Manche Vertreter der Rasse beherrschen sogar zusätzlich noch den
Passgang und sind dabei ausgesprochen trittsicher.
Zuchtgeschichte:
Im Jahre 1981 besuchte Walter Feldmann zusammen mit seinem Vater die Peruanischen Pferdemeisterschaften.
Dort keimte in ihnen die Idee, aus einer Kreuzung der beiden Gangpferderassen Paso Peruano und dem
Islandpferd eine ganz neue Pferderasse zu züchten.
Das neue Pferd sollte alle Vorteile beider Rassen beinhalten, die in einem in Aegidienberg aufgelegten
Rassezuchtprogramm vereint wurden.
Zum Ziel setzte man sich ein Gangpferd, das äußerlich dem Isländer ähnelt und auch seine Geschwindigkeit,
Leichttrittigkeit und Robustheit bewahrt.
Durch das Einkreuzen des Paso Peruano erhoffte man sich ein höheres Stockmaß,
eine Tölt- und Fundamentverbesserung sowie eine größere Temperaturtoleranz.
Am Ende der Zuchtbemühungen stand eine Kreuzung aus Islandpferd und Paso Peruano,
das über 5/8 isländisches und 3/8 peruanisches Blut verfügt.
Diese neu erschaffene Rasse fand die sehr seltene Anerkennung als eigenständige Pferderasse mit dem Namen
„Aegidienberger“ und wurde im Rheinischen Pferdestammbuch und verschiedenen Zuchtverbänden eingetragen.
Sogar das Ministerium für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft erkannte den Aegidienberger als
eigenständige Pferderasse an.
Mit fünf Hengsten und achtunddreißig Stuten im Zuchteinsatz ( Stand 2019) gilt der Bestand jedoch als
gefährdet.
Foto: Aegidienberger
BS Thurner Hof, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Foto: Aegidienberger Kopf
Der ursprünglich hochladende Benutzer war Mijobe in der Wikipedia auf Deutsch, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons