ALt-Oldenburger

Kurzbeschreibung

Alt-Oldenburger mit schwerem Körperbau Alternativname: Ostfriese
Art: schweres Warmblut
Typ: Fahrpferd
Ursprung: Ostfriesland
Zuchtgebiet: Ostfriesland
Verbreitung: gering
Stockmaß: ca. 158 - 168 cm
Gewicht: ca. 550 - 650 kg

Farben: überwiegend Rappen und Braune aber auch Füchse und Schimmel

Einsatzgebiet: Fahrpferd mit Reiteigenschaften

Exterieur: Der Alt-OLdenburger ist ein mittelschweres, genügend elegantes, kalibriges Pferd mit großen Linien und klaren Konturen im Rechteckformat.
Kopf eines Alt-Oldenburgers Kopf: ausdrucksvoll und markant (kein Hechtkopf erwünscht) mit großen Nüstern
Hals: mittellang, stark bemuskelt und hoch angesetzt mit nach oben gewölbter Kammlinie
Schulter: groß und stark bemuskelt
Wiederrist: gut ausgebildet
Rumpf: mit sehr tiefer, breiter Brust
Rücken: lang
Kruppe: stark bemuskelt
Gliedmaßen: keine Angaben
Hufe: keine Angaben

Interieur: vielseitig, rittig, ausgewogen, ruhig, leistungsbereit, nervenstark

Rassebedingte Besonderheiten: keine Angaben

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Zuchtgeschichte:

Gemälde eines Alt-Oldenburgers „Alt-Oldenburger“ und „Ostfriesen“ sind deutsche Pferderassen. Sie sind sich so ähnlich, dass sie meist als eine Rasse angesehen werden. Die ostfriesische Pferderasse entstand bereits im frühen 18. Jahrhundert als eine Zuchtordnung für die privaten Zuchthengste der Bauern. Somit war Ostfriesland die erste deutsche Region, in der Stut- und Hengstbücher geführt wurden. Da es damals in Ostfriesland keinerlei staatliche Hengsthaltung oder Gestüte gab, waren die ersten ostfriesischen Zuchtversuche ausschließlich privat organisiert. Im Jahre 1715 schließlich, wurde doch noch eine Körordnung für die bäuerlichen Hengste von den Landesherren erlassen. Sie war zunächst nur im Norden Ostfriesland gültig, wurde aber 1755 dann auf ganz Ostfriesland ausgedehnt. Da allerdings immer wieder Hengste mit viel spanischem oder orientalischem Blut eingekreuzt wurden, konnte man bis zum 19. Jahrhundert nicht von einer geordneten Pferdezucht sprechen. Erst als Ostfriesland hannoversche Provinz wurde, wurde die Pferdezucht u.a. durch die Landbeschäler aus Celle einheitlicher. Da man die ostfriesischen Pferde auch als Kutschpferde exportieren wollte, wurden sie weiter veredelt, indem man sie mit englischen Fahrpferderassen wie Cleveland-Bay oder Yorkshire Horses kreuzte. Im späten 19. Jahrhundert entstand dann die Grundlage der modernen Zucht. Man importierte englische Warmbluthengste, Anglo-Normannen und auch Hannoversche Halbbluthengste. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts endlich, konnte der Ostfriese nun sowohl als Arbeitspferd als auch als Sportpferd eingesetzt werden. Zwischen 1920 und dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Alt-Oldenburger wieder schwerer im Typ, da er als Kavallerie- und Arbeitspferd eingesetzt werden sollte. Als danach mehr Nachfrage nach leichteren Sportpferden stieg, wurde die Zucht vorwiegend mit orientalischem Blut veredelt. Durch die Umstellung auf das hannoversche Zuchtziel führte die Verdrängungszucht innerhalb von 20 Jahren fast zum Aussterben des ursprünglichen Alt-Oldenburgers. 1985 wurde der Ostfriese als Vertreter des Schweren Warmbluts als eine vom Aussterben bedrohte Hausstierrasse eingestuft. Seit Mitte der achtziger Jahre wird die Rückzüchtung betrieben, wobei hier auch KWPN- Tuigpaard-Hengste eingesetzt werden. Dadurch bleibt der Alt-Oldenburger vor allem für den Fahrsport interessant, er wird aber auch als Reitpferd eingesetzt.



Foto: Alt-Oldenburger mit schwerem Körperbau
Ganida, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Foto: Kopf eines Alt-Oldenburgers
Ganida, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Foto: Gemälde eines Alt-Oldenburgers
Otto Eerelman, Public domain, via Wikimedia Commons

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