Andalusier
Kurzbeschreibung
Alternativname: Spanisches Pferd, Spanier, Iberisches Pferd,Pura Raza Española (PRE)
Art: Warmblut
Typ: Barockpferd, Iberischer Typ
Ursprung: Spanien
Zuchtgebiet: Spanien, speziel der Südosten (Andalusien)
Verbreitung: weltweit
Stockmaß: ca. 150 – 172 cm
Gewicht: keine Angaben
Farben: sehr häufig: Schimmel, seltener: Falben, Braune, Rappen, gelegentlich: Füchse
Einsatzgebiet: Reitpferd bis zur Hohen Schule und Zucht, Dressur, Show
Exterieur: Der noble Andalusier gehört zur Pura Raza Española und ist besonders für die Dressur der Hohen Schule geeignet.
Kopf: edel und trocken mit geradem oder subkonvexem Profil und dichter Mähne
Hals: kräftig und hoch aufgesetzt
Schulter: schräg
Wiederrist: breit ausgeprägt
Rumpf: mittelgroß, kompakt und muskulös mit harmonischer Oberlinie
Rücken: kurz
Kruppe: leicht abfallend und rund mit tief angesetztem Schweif
Gliedmaßen: gut bemuskelte Hinterhand bei trockenem Fundament
Hufe: kompakt
Interieur: gelehriges und sensibles Ein-Mann-Pferd, sehr personenbezogen, mutig, treu, stolz aber willig und sanft, intelligent und umgänglich
Rassebedingte Besonderheiten: keine Angaben
Zuchtgeschichte:
Das iberische Pferd stammt vom Urtyp des Sorraia-Pferdes ab. Heutige Pferde, die zur Pura Raza Española gehören, sind außer dem Andalusier auch die Kartäuserpferde. Man dachte lange, spanische Pferde wären eng mit arabischen Pferden verwandt, was daran liegen mag, daß schon immer gerne arabische Vollblüter und Berber bei der Zucht zum Veredeln dazu genommen wurden. Trotzdem haben spanische Pferde ihren eigenen Stammbaum. In Spanien wird die Pferdezucht fast ausschließlich von kleinen Privatzüchtern betrieben, die alle ihr eigenes Brandzeichen haben. Es gibt mittlerweile fast 3500 verschiedene Brandzeichen. Ab 1912 wurde die Zucht der Rura-Raza-Española-Pferde (PRE) und die des Lusitano in einem gemeinsamen Stutbuch unter dem Namen „Andalusier“ geführt. Erst 1967 wurden die Zuchten getrennt voneinander geführt und zwar wurde unter „PRE“ und „Puro Sangue Lusitano“ unterschieden, was so viel wie „Reines Lusitano Blut“ bedeutet. Dass beide Rassen aber eng miteinander verwandt sind, kann man bis heute gut erkennen.
Foto: Andalusier in einer Show
BS Thurner Hof CC BY-SA 3.0