Zuchtgeschichte:

Im Jahre 911 ließen sich die Wikinger, auch bekannt als Nordmänner oder Normannen im Nordwesten Frankreichs, der heutigen Normandie nieder. Auch die Wikinger züchteten Pferde und es wird vermutet, daß sie dafür einheimische als auch mitgebrachte Pferde verwendeten. Der ursprüngliche Normanne war ein Kaltblüter. Über achthundert Jahre später, etwa um 1730 wurde die Rasse des Normannen durch den Einsatz in Kriegen und dadurch fehlender Zuchtpferde stark ausgedünnt, was fast den Niedergang der Rasse bewirkt hatte. Erst 100 Jahre später versuchte man die Rasse zu retten, indem man englische Voll- und Halbblüter einkreuzte. So wurde aus dem kaltblütigen Normannen der warmblütige Anglo-Normanne. Da für die Zuchtpferde nun auch Leistungsprüfungen eingeführt wurden, festigte sich die Rasse bis 1860. Man entschied, die Rasse in drei Typen zu unterteilen. So hatte man für jede Gelegenheit das passende Pferd. Das elegante Kutschpferd hieß „Carossier Normand“, das mittelschwere Arbeitspferd, daß bis zu 800 kilo wog, nannte man „Cob Normand“ und das leichte Reitpferd mit gutem Galoppier- und Springvermögen betitelte man als „Cheval de Selle“. Von diesen drei Typen existiert heute nur noch das mittelschwere Arbeitspferd, der Cob Normand.

Foto: Anglo-Normanne
 By Rau, Gustav. [Public domain], via Wikimedia Commons