Araber-Berber
Kurzbeschreibung
Alternativname: keine Angaben
Art: Vollblut
Typ: keine Angaben
Ursprung: Algerien, Marokko, Tunesien
Zuchtgebiet: Nordafrika, Frankreich, Deutschland
Verbreitung: Nordafrika, Europa
Stockmaß: ca. 150 - 160 cm
Gewicht: keine Angaben
Farben: hauptsächlich Schimmel, wenige Füchse, Braune, Falben , Rappen und alle anderen Farben
Einsatzgebiet: Renn- und Reitsport, Arbeitspferde, Freizeit, Distanz, Western und Fahrpferd
Exterieur: Der Araber-Berber vereint in sich das Beste aus Vollblut-Araber und Berber.
Kopf: schmal und trocken mit edlem Ausdruck
Hals: länglich, elegant
Schulter: keine Angaben
Wiederrist: hoch
Rumpf: soll im Quadrattyp stehen
Rücken: kurz und stark
Kruppe: keine Angaben
Gliedmaßen: belastbare Sehnen und Bänder
Hufe: mittelgroß und hart
Interieur: nervenstark, sanftmütig, leistungsbereit, menschenbezogen
(auf seinen einen, besonderen Menschen)
Rassebedingte Besonderheiten: keine Angaben
Zuchtgeschichte:
Im Maghreb, einem Landstrich im Norden Afrikas, der das Königreich Marokko und die es umgebenden Länder
bezeichnet, lebt der Volksstamm der Berber, die ein seit der Antike legendäres Kriegspferd züchten:
den Berber.
Mit der Kolonialisierung dieses Gebietes durch die Franzosen gegen Ende des 19. Jahrhunderts verlangten
die Franzosen von den Berbern hohe Tributzahlungen und zwar in Form von Kavalleriepferden.
Sie wollten ein Pferd, daß sich auch von unterschiedlichen Reitern, besonders, wenn sie ungeübt waren,
reiten ließ.
Da der Berber aber eher zu den Ein-Mann-Pferden zählt und sehr besitzertreu ist, fanden sie den
reinrassigen Berber als ungeeignet für den Kriegsdienst, und verlangten von den einheimischen Züchtern
ihre Berber mit importierten Vollblutarabern zu kreuzen, da sie sich durch diese Mischung eher das
erwünschte Langstreckenpferd im Dienste eines Kavallerieregimentes versprachen.
Man wollte dunkle, leicht zu pflegende Pferde, die lange Strecken laufen konnten, ohne dabei zu viele
Fettpolster im Rücken abzubauen und damit Satteldruck bekamen.
Frankreich errichtete zahlreiche Staatsgestüte in Tunesien, Algerien und Marokko und setzte die
Küstennahe Bevölkerung unter Druck, ihre Berberpferde ausschließlich mit importierten Hengsten zu
verpaaren.
Echte Berber waren nicht mehr erwünscht und jede private Zucht wurde unterbunden.
Nachdem zuerst mit Verpaarungen verschiedenster Rassen experimentiert wurde, stellte sich der
Vollblutaraber gekreuzt mit dem Berber aus Sicht der französischen Kavallerie als am besten geeignet
für den Kriegsdienst heraus.
Diese Zucht wurde in großem Ziel betrieben.
Aber erst 1948 gründete Algerien als erstes das Zuchtbuch der Rasse der Araber – Berber.
Diese Rasse hat sich bis heute in den küstennahen Gebieten erhalten, während die Zucht der
ursprünglichen Berberpferde immer weiter ins Hinterland verdrängt wurde und lange Zeit nur noch von
Aufständischen betrieben wurden, was mit ein Grund ist, warum die typvollsten Berberpferde des Maghreb
bis heute keine offiziellen Papiere vorweisen können.
Foto: Araber-Berber
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