Zuchtgeschichte:

Es gibt zwei Theorien, wie die Ponys auf die Insel gekommen sind: die einen sagen, die Tiere stammen von spanischen Pferden ab, die sich nach einem Schiffbruch schwimmend auf das Eiland retten konnten, andere behaupten, daß frühe Siedler vom Festland oder der Nachbarinsel ihre Tiere dort frei ließen, um keine Steuern zahlen zu müssen. 1920 wurde man auf die Tiere aufmerksam, die aufgrund der Isolation bereits deutliche Inzesterscheinungen aufwiesen. Andererseits hatten die harten Lebensbedingungen auf der Insel jahrelang dafür gesorgt, daß nur die zähesten und genügsamsten Tiere überlebten. Im Laufe der Generationen wurden die verwilderten Pferde kleiner und zäher. Der Mensch entschied sich irgendwann dazu, das Blut des verbleibenen Bestandes mit Wesh-Ponys, Shetlandponys und Pintos aufzufrischen. Heute sind die Pferde in zwei Herden unterteilt. Der südlich Teil der Insel gehört zum US-Bundesstaat Virginia und die auf diesem Teil der Insel lebenden Pferde werden als „Chincoteague-Ponys“ bezeichnet und sind im Besitz der Freiwilligen Feuerwehr von Chincoteague. Der nördliche Teil der Insel gehört zum US-Bundesstaat Maryland und die darauf befindlichen Pferde gehören dem National Park Service. Die Herden werden von einem großen Drahtzaun voneinander getrennt. Bei beiden Herden achtet man darauf, daß ihre Menge die Anzahl von 150 erwachsenen Tieren nicht übersteigt. Das macht man, indem jedes Jahr die Junghengste aus den Herden heraus gefangen und schwimmend mit der Hilfe von Booten auf die Nachbarinsel getrieben werden, wo man sie dann versteigert. Der Erlös kommt der Freiwilligen Feuerwehr zugute, bzw. wird für die Erhaltung der Rasse verwendet. Dadurch das regelmäßig Pferde aus der Ursprungsherde verkauft werden, gibt es auf dem Festland inzwischen jede Menge Züchter, die das Assateague-Pony weiter züchten.

Foto: Assateague-Pony
von bjornmeansbear (IMGP6806) [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons