Zuchtgeschichte:

Das Ban'ei Keiba oder schlicht Ban'ei ist nach der in Japan beliebten Sportart benannt, bei dem ein Rennen für den schweren Zug auf einer 200 Meter langen Sandbahn ausgetragen wird. Die stählernen Schlitten, die die Kaltblüter da über zwei 1 Meter bis 1,70 Meter hohe, sandbedeckte Rampen ziehen, können bis zu einer Tonne wiegen. Diese Sportart entwickelte sich um 1900 auf der großen, nördlich gelegenen, japanischen Insel Hokkaido. Die dort lebenden Bauern kamen irgendwann mal auf die (Schnaps-)Idee, während verschiedener Festlichkeiten ihre Arbeitspferde gegeneinander antreten zu lassen, um zu sehen, wer das stärkste und schnellste Pferd besitzt. Seit auf die Rennen (ab 1946) sogar offiziell gewettet werden darf, wurden diese Rennen immer beliebter und werden seit 1953 regelmässig veranstaltet. Das Ban'ei wurde auf der Grundlage einheimischer Stuten entwickelt, die mit importierten, europäischen Kaltbluthengsten verpaart wurden. Ziel war ein schwerer Kaltblüter für den Zug und die Feldarbeit sowie für die Gewinnung von Pferdefleisch. Das Ergebnis dieser Anstrengungen ist ein gesundes, mittelgroßes Arbeitspferd im Zugpferdetyp mit enormer Zugkraft. Für die Zucht sind das Clydesdale, das Shire Horse, der Ardenner, das belgische Kaltblut, der Bretone, der Boulonnais und der Percheron zugelassen. Je nach Abstammungslinie haben sich heute verstärkt ein Belgischer, Bretonischer und Percheron-Typ herausgebildet.

Foto: Ban'ei
馬面長伊奈, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Foto: Ban'ei beim Training
Tim Lloyd, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons