Bayerisches Warmblut

Kurzbeschreibung

Bayerisches Warmblut Alternativname: Rottaler Pferd
Art: Warmblut
Typ: Sportpferd
Ursprung: Rottal, Bayern
Zuchtgebiet: Bayern, England
Verbreitung: gering
Stockmaß: ca. 162 – 175 cm
Gewicht: keine Angaben

Farben: überwiegend Braune und Füchse, seltener Rappen und Schimmel

Einsatzgebiet: Sport-, Reit- und Nutzpferd

Exterieur: Ein mittelgroßes Pferd mit korrektem Fundament, daß in seiner äußeren Erscheinung dem Hannoveraner ähnelt.
Kopf: mittelgroß
Hals: lang
Schulter: schräg
Wiederrist: gut ausgeprägt
Rumpf: tief und breit
Rücken: stabil
Kruppe: keine Angaben
Gliedmaßen: kräftige Lenden
Hufe: keine Angaben

Interieur: leistungswillig

Rassebedingte Besonderheiten: keine Angaben

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Zuchtgeschichte:

Ursprünglich war das Bayerische Warmblut als „Rottaler Pferd“ bekannt und entwickelte sich wahrscheinlich aus schweren Wirtschaftspferden, die vom Noriker beeinflusst waren. Mit der Einkreuzung von Warmbluthengsten, versuchte man ein leichtes Arbeitspferd zu züchten, daß auch tauglich für den Militärdienst war. Diese Pferde waren robust, leistungswillig und langlebig und arbeiteten ebenfalls als Wirtschaftspferd. Allerdings hauptsächlich im Rottal, daher der Zweitname. Nach dem zweiten Weltkrieg wandelte sich das Zuchtziel. Jetzt brauchte man keine Militärpferde mehr, sondern wollte aus dem Bayerischen Warmblut lieber ein Sportpferd machen. Anfang der 60er Jahre begann man damit, Pferde aus anderen deutschen Zuchtgebieten wie Hannoveraner und Westfalen aber auch französische und niederländische Pferde in die Rasse einzukreuzen und so ging der alte Typ des Warmblutes verloren. Man versprach sich aus diesen Kreuzungen ein verbessertes Springvermögen. Zum weiteren Veredeln griff man auf Trakehner und Vollblüter zurück. Die damals im Typ eines schweren Warmblutes stehende, einheitliche Rasse wurde somit nicht langsam veredelt, sondern quasi über Nacht durch ein modernes, uneinheitliches Sportpferd ersetzt. Die durch diese radikalen Veränderungen verloren gegangenen, wertvollen Eigenschaften wie Robustheit, Langlebigkeit und Leistungswille mussten erst mühselig wieder aufgebaut werden.



Foto: Bayerisches Warmblut
Photo by Katharina Siorpaes

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