Bronchitis
Auch Pferde können an einer Bronchitis erkranken, was ja nichts anderes ist, als eine Entzündung der
Bronchien und die unbehandelt beim Pferd auf längere Zeit zur
Dämpfigkeit führen kann.
Bei der Bronchitis unterscheidet man zwischen akuter Bronchitis, chronischer Bronchitis und chronisch
obstruktiver Bronchitis.
Die akute Bronchitis ist eine neu entstandene Entzündung der größeren verzweigten Atemwege.
Dazu gesellen sich Husten, Schleimproduktion und Fieber.
Ist die Luftröhre von der Entzündung mit betroffen, handelt es sich um eine akute Tracheobronchitis.
Die Weltgesundheitsorganisation definiert die chronische Bronchitis als „Husten und Auswurf an den
meisten Tagen während mindestens je drei Monaten in zwei aufeinanderfolgenden Jahren“.
Ursachen für eine chronische Bronchitis können sein:
Luftverschmutzung, feuchtes, neblig-kaltes Klima, Industrieabgase, Staub oder extreme Hitze.
Die chronisch obstruktive Bronchitis ist eine dauerhaft atemwegsverengende Lungenerkrankung und wird
auch als COB oder
Dämpfigkeit bezeichnet.
Durch eine Entzündung der kleinen Atemwege entsteht eine dauerhafte Verengung, die besonders das
Ausatmen erschwert.
Es kommt zu Schleimproduktion und einer Zerstörung des Lungengewebes.
Ursache ist auch hier die jahrelange Einatmung schädlicher Partikel.
Die Symptome sind Husten, vermehrter Auswurf und Atemnot bei körperlicher Belastung.
Beim kleinsten Verdacht auf eine Bronchitis sollte sofort der Tierarzt verständigt werden,
da die Bronchitis eine langwierige Atemwegserkrankung ist, die frühzeitig erkannt und behandelt werden
sollte, da sie sonst zu irreparablen Schäden in der Lunge führen kann.
Bei der ebenfalls langfristigen Behandlung sollte man auf eine Verbesserung der Haltungsbedingungen
achten und dafür sorgen, daß der Stall gut belüftet und auch das Futter so gut wie möglich staubfrei
bleibt.
Meist werden schleimlösende Medikamente verschrieben und man kann zusätzlich das Pferd mit
schleimlösenden und entzündungshemmenden Medikamenten inhalieren lassen.
Ursache:
Ein Pferd kann durch vielerlei Ursachen eine Bronchitis entwickeln.
Das können Infektionen mit Viren oder Bakterien sein oder allergische Reaktionen auf Schimmelpilzsporen
oder Pollen, sowie Reizungen durch Staub und Chemikalien, die irgendwann zu einer chronischen
Entzündung und Verengung der Atemwege führen.
Auch Parasiten wie Lungenwürmer können ursächlich für eine Bronchitis sein.
Verlauf:
Eine Bronchitis beginnt mit erschwerter Atmung, da die Atmenwege angeschwollen und entzündet sind,
oft ausgelöst durch eine Virusinfektion.
Danach kann es zu einer Verengung der Bronchien kommen, begleitet von einer vermehrten
Schleimproduktion.
Diesen Schleim nutzen Bakterien gerne als Nährboden und zu der Virusinfektion gesellt sich zusätzlich
eine bakterielle Sekundärinfektion, die durch gelblich gefärbten Nasenausfluß erkennbar ist.
Zögert man zu lange mit der Behandlung oder läßt das Pferd sogar unbehandelt, kann es zu dauerhaften
Schäden an Lungenbläschen und Atemwegen kommen.
Die Erkrankung wird chronisch und entwickelt sich zur
Dämpfigkeit was mit einer irreparabel
geschädigten Lunge und starker Atemnot endet.
Symptome:
- Husten
- Atemprobleme
- Erschwerte Ausautmung mit sichtbarer Dampfrinne
- Schleimproduktion
- Nasenausfluß (klar oder eitrig)
- Fieber
- Leistungseinbruch, wenig belastbar
- Gewichtsverlust
Heilungschancen:
Wird das Pferd frühzeitig tierärztlich behandelt und versorgt, heilt so eine
Bronchitis in der Regel innerhalb weniger Wochen ab und Komplikationen werden vermieden.
Wichtig ist, daß man dem Pferd Ruhe gönnt.
Auch nach dem Abklingen der Symptome muß das Pferd noch einige Zeit geschont werden.
Mit viel Pflege und Geduld ist das Pferd bald wieder gesund und voll
belastbar.
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Text & Grafiken: Nadja von der Hocht