Camargue-Pferd

Kurzbeschreibung

Camargue-Pferd Alternativname: Camargue, Camarguehorse
Art: Pony
Typ: Kleinpferd, Arbeitspferd
Ursprung: um das Jahr 0 im Rhonedelta in Südfrankreich
Zuchtgebiet: Südfrankreich
Verbreitung: Frankreich
Stockmaß: ca. 135 – 150 cm
Gewicht: keine Angaben

Farben: fast ausschließlich Schimmel (mit 10 Jahren ausgeschimmel)

Einsatzgebiet: Arbeits-, Reit- und Lastpferd, Distanz- und Wanderreiten, vielseitig begabt

Exterieur: Das Camargue-Pferd ist ein kleines, robustes und kräftig gebautes Hauspferd, das erst mit 7 bis 8 Jahren ausgewachsen ist und meist in halbwilden Herden lebt.
Kopf: schwer, meist ramsnasig mit kleinen Ohren und flach im Kopf liegenden Augen, manchbal mit Geißbartbildung und dichtem Langhaar
Hals: kurz und kräftig
Schulter: steil, muskulös und gut gelagert
Wiederrist: ausgeprägt
Rumpf: mit tiefer Brust
Rücken: mittellang und tragkräftig
Kruppe: leicht abfallend und gut entwickelt mit tief angesetztem Schweif
Gliedmaßen: gut proportioniert und trocken mit kräftiger, gut bemuskelter Hinterhand und eher kurzer Lendenpartie
Hufe: sehr hart und überdurchschnittlich groß und breit

Interieur: selbstsicher und mutig, widerstandsfähig, zäh, genügsam, spätwüchsig, Besonderheit: es kann mit geschlossenen Nüstern unter Wasser fressen

Rassebedingte Besonderheiten: Das Camargue-Pferd hat gelernt, mit geschlossenen Nüstern unter Wasser zu fressen und besitzt einen natürlichen Cowsense.

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Zuchtgeschichte:

Obwohl das Camargue-Pferd bereits Julius Gaius Caesar bekannt war und er so begeistert von den robusten Pferdchen war, daß er gleich zwei Gestüte in der Gegend von Arles anlegen ließ, wurde die Rasse erst in den 1960er Jahren anerkannt. Araber und Berber haben in dieser Rasse ihre Spuren hinterlassen, die bis heute erkennbar sind. Eigenschaften zu etablieren, die durch Einkreuzung mit anderen Rassen versucht wurden, liefen sehr schnell ins Leere. Das Camargue-Pferd lebt unter harten Bedingungen im Rhône-Delta, wo es abwechselnd großer Hintze und ständig kaltem und feuchtem Boden ausgesetzt ist. Da es halbwild gehalten wird, ist es ständig in sumpfigen gebieten auf Nahrungssuche, was dazu geführt hat, daß sich seine Hufe überdurchschnittlich groß entwickelt haben, damit es nicht so schnell im schlammigen Boden einsinkt. Außerdem hat es gelernt, mit geschlossenen Nüstern unter Wasser zu fressen. Eine weitere bemerkenswerte Eigenschaft ist sein natürlicher Cowsense, der in früheren Zeiten von den „Gardian“, den französischen, berittenen Rinderhirten, genutzt wurde und bei der Arbeit mit den Rinder- und Kampfstierherden sehr nützlich war. Heute findet das Camargue-Pferd hauptsächlich als Reit- und Lastpferd verwendung.



Foto: Camargue-Pferd
Dpapini, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

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