Camarillo White Horse

Kurzbeschreibung

Camarillo White Horse Alternativname: keine Angaben
Art: Warmblut
Typ: Paradepferd
Ursprung: USA
Zuchtgebiet: USA, hauptsächlich in Oregon und Kalifornien
Verbreitung: mit 20 Exemplaren sehr gering (Stand: 2020)
Stockmaß: keine Angaben
Gewicht: keine Angaben

Farben: dominant weiß

Einsatzgebiet: Show- und Paradezwecke

Exterieur: Das Camarillo White Horse ist eine Farbzucht und kommt mit rein weißem Fellkleid und rosafarbener Haut zur Welt. Für die weiße Farbe ist das dominant vererbte weiße Allel W4- Gen verantwortlich und nicht etwa das Lethal-White-Gen.
Kopf: trocken und ausdrucksstark mit großen Augen
Hals: gut gewölbt
Schulter: entspannt
Wiederrist: gut ausgeprägt
Rumpf: kompakt
Rücken: muskulös
Kruppe: abfallend
Gliedmaßen: feingliedrig aber kräftig
Hufe: keine Angaben

Interieur: keine Angaben

Rassebedingte Besonderheiten: Für die weiße Fellfarbe und die rosa Haut darunter ist ein bestimmtes, mutiertes Gen verantwortlich, das für die Nachkommen tödlich ist, sollten beide Elternteile dieses Gen besitzen.

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Zuchtgeschichte:

Das Camarillo White Horse wurde nach der Familie benannt, die mit der Zucht der weiß geborenen Pferde vor ca. einhundert Jahren begann. Der erste Zuchthengst mit dieser genetischen Veränderung war ein spanischer Mustang und hörte auf den Namen „Sultan“. Er kam um das Jahr 1912 zur Welt. Für die Zucht verpaarte man ihn mit Morgan-Stuten, deren weiße Nachkommen gerne bei Paraden eingesetzt wurden. 1987 starb die letzte Züchterin der Familie Camarillo, die vor ihrem Tod verfügt hatte, daß ihre Zuchtpferde auf einer Auktion verkauft werden sollten. Und so zerstreuten sich die verbliebenen Pferde. 1991 waren nur noch 11 Exemplare übrig und die Rasse drohte auszusterben. 1992 wurde deshalb die „Camarillo White Horse Association“ gegründet, die sich dem Erhalt der rein weiß geborenen Pferde widmet. Für die weiße Fellfarbe und die rosa Haut darunter ist übrigens ein bestimmtes, mutiertes Gen verantwortlich, das für die Nachkommen tödlich ist, sollten beide Elternteile dieses Gen besitzen. Daher wird bei dieser Zucht ein offenes Stutbuch geführt. Einerseits, um Inzucht zu vermeiden und um nicht versehendlich zwei Genträger miteinander zu verpaaren. Bei der heutigen Zucht muss ein Elternteil aus der „Camarillo“-Linie stammen, während das andere Elternteil nicht unbedingt ein Morgan sein muss. Es darf auch ein vertreter einer anderen Rasse sein. Oft wird gerne auf andalusische Pferde zurück gegriffen. Separate Aufzeichnungen registrieren ebenfalls die nicht-weißen Fohlen, die diesen Blutlinien entstammen. Die Population der weiß geborenen Camarillo White Horses beläuft sich heute auf ca. 20 Exemplare, was die Rasse extrem selten macht, denn die Chance, daß ein Fohlen tatsächlich weiß auf die Welt kommt, liegt bei 50 Prozent. Die weißen Pferde haben nur eine Kopie des „weißen Gens“ (Allel W4). Sollte dieses Gen versehentlich von beiden Elternteilen auf das Fohlen vererbt werden, ist der Embryo nicht überlebensfähig. Dieses Gen ist nicht zu verwechseln mit dem „Lethal-White-Gen“, daß das „Lethal-White-Syndrom“ verursacht.



Foto: Camarillo White Horse
Haase B, Brooks SA, Schlumbaum A, Azor PJ, Bailey E, et al., CC BY-SA 2.5, via Wikimedia Commons

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