Clydesdale

Kurzbeschreibung

Hochprämierter Clydesdale-Hengst Alternativname: Gentle Giant (sanfter Riese), Budweiser-Pferd
Art: schweres Kaltblut
Typ: Zug- und Showpferd
Ursprung: Schottland, 18. Jahrhundert, Clyde-Tal
Zuchtgebiet: Schottland Neuseeland, Australien, Kanada und USA
Verbreitung: mäßig, ca. 5.000 Tiere (Stand: 2010)
Stockmaß: ca. 163 – 193 cm
Gewicht: bis 1.000 kg

Farben: meist Braune, Dunkelbraune und Rappen (durchweg Sabinoschecken) mit großen Abzeichen (vier weiße Stiefel und Laterne oder breite Blesse), selten Schimmel, sporadisch auftretende Füchse gelten als nicht rassetypisch

Einsatzgebiet: Zugpferd, Showpferd, Fahrpferd, Reitpferd, Forst- und Farmarbeit, Drum Horse, Filmpferd (Schlachtroß)

Exterieur: Vom Typ her ist das Clydesdale dem Shire Horse sehr ähnlich, ist aber mit einem Gewicht von bis zu 1.000 Kg leichter und durchschnittlich minimal kleiner als das Shire.
Clydesdale als Schlachtross bei Ritterspielen Kopf: fein, nicht zu groß, ausdrucksvoll und leicht konvex bis gerade mit breiter, flacher Stirn und breiter Maulpartie inklusive ausgeprägter Tasthaare am Maul (wirkt wie ein Bart)
Hals: lang gebogen, hoch aufgesetzt und stark bemuskelt mit gerundeter Oberlinie
Schulter: lang, schräg und tief gelagert
Wiederrist: ausreichend markiert, mäßig hoch und weit in den Rücken hineinreichend
Rumpf: groß und kräftig mit deutlicher Rippenwölbung
Rücken: stark, stabil und kurz
Kruppe: lang, rund bis abfallend und stark bemuskelt, nicht gespalten mit hohem Schweifansatz
Gliedmaßen: stämmig aber hochbeinig mit gut bemuskelter Hinterhand mit typisch kuhhessiger, säbelartiger Stellung und mit üppigem Kötenbehang
Hufe: sehr groß, flach und widerstandsfähig

Interieur: Temperamentvoll, arbeitswillig, kräftig, umgänglich, intelligent, energisch und eifrig, menschenbezogen mit gutem Charakter

Rassebedingte Besonderheiten: keine Angaben

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Zuchtgeschichte:

Clydesdale als Drum Horse bei einer Parade der Household Cavalry Im Schottland des 18. Jahrhunderts wurde das Clydesdale als kräftiges Arbeitspferd gezüchtet. Man vermutet, daß man für die Zucht einheimische Stuten mit großen belgischen und englischen Hengsten verpaart hat. Die Zucht wurde schnell erfolgreich und in alle Welt exportiert. Aber auch das Clydesdale ereilte nach dem zweiten Weltkrieg das Schicksal aller Arbeitspferde:
Es wurde durch seelenlose Maschinen ersetzt. Nur in wenigen Nischen, in denen man keine Maschinen einsetzen konnte, konnte sich das Pferd in seinem Job behaupten. Der Bestand hat sich etwas erholt, da es ein hochgeschätztes Showpferd ist. Einige Exemplare, nämlich, die die in den USA die Kutschen einer bestimmten Brauerei ziehen, sind in Werbefilmen zu regelrechten Fernsehstars aufgestiegen. Die Marke Budweiser hält sich diese Pferde als Maskottchen und wir alle haben bestimmt schon mindestens einen dieser Werbefilme im Fernsehen oder im Internet gesehen. Clydesdales Ebenso fungiert das Clydesdale bei modernen Ritterspielen als eindrucksvolles Schlachtross oder wird bei Paraden in England als einziges geschecktes Pferd zwischen lauter Rappen als Drum Horse eingesetzt, wobei es nicht nur den Reiter, sondern auch mit Leichtigkeit gleich zwei schwere Trommeln tragen darf.



Foto: Hochprämierter Clydesdale-Hengst
Keystone International, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Foto: Clydesdale als Schlachtross bei Ritterspielen
David Ball, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Foto: Clydesdale als Drum Horse bei einer Parade der Household Cavalry
David Ball, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Foto: Zwei junge Clydesdales machen Pause
Bev Sykes aus Davis, CA, USA, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

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