Crotalariosis equorum

Crotalaria Naragutensis Das schwer auszusprechende „Crotalariosis equorum“ ist eine Pferdekrankheit, die umgangssprachlich auch als „Jagdkrankheit der Pferde“ bezeichnet wird. Den schwierigen Namen hat die Krankheit von einer Pflanze namens „Crotalaria“ die mit über 690 Arten zwar meist in tropischen und subtropischen Gebieten vertreten ist, aber fast überall auf der Welt invasiv vorkommt, weil sie von Menschen dort eingeschleppt wurde. Diese Pflanze gehört zu zu den Hülsenfrüchtlern und ist für Pferde tragischerweise giftig. „Crotalariosis equorum“ beschreibt also eine Vergiftung mit einem Vertreter einer dieser Pflanzenarten. Die ersten Symptome treten leider erst mehrere Wochen nach der Aufnahme der Pflanze auf und äußern sich durch eine beschleunigte Atmung, starken Husten und mit Flüssigkeit gefüllte Schwellungen unter der Haut (subkutane Ödeme).
Schuld daran sind die pflanzeneigenen Abwehrstoffe, mit der sich die Pflanze selbst vor Insektenbefall schützt. Diese Stoffe, die „Pyrrolizidinalkaloide“ (PA), wirken im tierischen sowie auch im menschlichen Stoffwechsel lebertoxisch. Sie regen die Vermehrung und das Wachstum von Zellen und Gewebe an, was nicht nur zu einer Leberzirrhose, sondern auch zu einer Lungenfibrose führt.
Bei einer Lungenfibrose verhärtet sich und vernarbt das Lungengewebe, was die Dehnbarkeit verringert und die Atmung behindert.
Bei einer Leberzirrhose bilden sich kleine Knötchen und auch Narben im Lebergewebe, was die Durchblutung der Leber stört, so daß sie nicht mehr optimal arbeiten kann. Eine Vergiftung mit einem der vielzahligen Vertreter der Crotalaria endet in der Regel leider tödlich.

Bild: Crotalaria naragutensis
Marco Schmidt[1], CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons


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