Dales-Pony
Kurzbeschreibung
Alternativname: keine Angaben
Art: Pony
Typ: Kleinpferd
Ursprung: östliche Pennines (Mittelgebirge in England)
Zuchtgebiet: Nordengland
Verbreitung: gering
Stockmaß: ca. 135 – 147 cm
Gewicht: keine Angaben
Farben: meist Rappen und Dunkelbraune (Winterrappen), selten Schimmel
Einsatzgebiet: Pack- und Reitpferd, Tages- und Langstreckenritte, Trail, Trekking, Dressur, Fahren, Springen, Vielseitigkeit
Exterieur: Das Dales-Pony ist ein kompaktes, stämmiges Pony mit kräftiger Statur, das sich vielfältig einsetzen lässt.
Kopf: lang und kastig mit starkem Kinnbart, kleinen Ohren und sanften Augen
Hals: kurz und dünn mit üppiger Mähne
Schulter: schräg, kräftig und tief liegend
Wiederrist: keine Angaben
Rumpf: kompakt und stämmig mit breiter Brust
Rücken: kurz und stabil
Kruppe: muskulös, kräftig und gespalten
Gliedmaßen: kurz und kräftig mit starken Gelenken und Röhren und feinem Behang
Hufe: sehr hart und rund
Interieur: ausdauernd, robust, leicht zu halten, zuverlässig, ausgeglichen, vernünftig, ideal für Kinder
Rassebedingte Besonderheiten: keine Angaben
Zuchtgeschichte:
Das Dales-Pony, das sich aus den örtlichen Pennine-Ponys entwickelte, darf zu seinen Vorfahren das leider heute ausgestorbene schottische Galloway zählen, von dem es seine Geschwindigkeit und Trittsicherheit geerbt hat. Auch Friesen wurden mal dazwischen gekreuzt, denn die Ponys hatten die Aufgabe, schweres Bleierz zu den Hütten zu ziehen. Dafür brauchte man kräftige Packpferde. Durch ihre Geschwindigkeit, Kraft und Wendigkeit waren sie aber auch in Trabrennen erfolgreich, die im 18. Jahrhundert gerne veranstaltet wurden. Auch fanden sie Verwendung bei der Jagd. Als man feststellte, daß sie sehr gut mit rauem Klima zurechtkamen, nutzte die Britische Armee die Ponys ebenfalls als Pack- und Artilleriepferde. Im 18. und 19. Jahrhundert ging man dazu über in die Pony-Rasse zusätzlich Clydesdale, Yorkshire Roadster und Norfolk Trotter dazu zu kreuzen, um den Trab noch mehr zu verbessern. Um 1850 kam noch Welsh-Cob-Blut dazu, für verbesserte Gänge. Durch den Einsatz der Tiere im Ersten Weltkrieg, kamen viele Tiere um und die Rasse wurde beinahe ausgelöscht. 1916 wurde daher die „Dales Pony Improvement Society“ gegründet, die es sich zur Aufgabe machte, die Rasse zu retten und ihre Zukunft zu sichern. Es dauerte allerdings fast fünfzig Jahre, bis der Bestand sich erholte und die Anzahl der Tiere wider zunahm. Heute muß das Dales-Pony keine schweren Lasten mehr ziehen oder schleppen. Es darf ein Leben als Reitpony führen und wird wegen seiner großen Ausdauer und seines ausgeglichenen Temperaments gerne für Langstrecken- oder Tagesritte, aber auch für Fahren, Dressur, Springen und Vielseitigkeitsreiten verwendet, während die Verwandtschaft in kleinen Herden frei durch die östlichen Pennines herumstreift.
Foto: von Heather Moreton [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons