Edelbluthaflinger

Kurzbeschreibung

Edelbluthaflinger Alternativname: keine Angaben
Art: Pony
Typ: Sportpferd, Kleinpferd
Ursprung: Deutschland
Zuchtgebiet: Deutschland, Italien, Schweiz
Verbreitung: Europa
Stockmaß: ca. 142 – 152 cm
Gewicht: keine Angaben

Farben: ausschließlich Lichtfüchse, Abzeichen am Kopf erlaubt, Abzeichen an den Beinen unerwünscht, ebenso wie graues Stichelhaar

Einsatzgebiet: Sport-, Fahr-, Reit- und Freizeitpferd, vielseitig einsetzbar

Exterieur: Der Edelbluthaflinger mit seinen ausgewogenen Proportionen im Langrechteckformat ist ein filigranes Kleinpferd im Sportpferdetyp.
Kopf: edel mit leicht konkavem Profil, kurze, trockene und breite Stirn, mit großen Augen, weiten Nüstern und kleinen, beweglichen Ohren
Hals: tief angesetzt, gut bemuskelt, mittellang, verjüngt sich harmonisch zum Kopf
Schulter: groß und schräg gelagert
Wiederrist: gut ausgeprägt
Rumpf: ausreichende Brusttiefe und Brustbreite bei längsovaler Rippung
Rücken: mittellang und kräftig
Kruppe: breit, gut bemuskelt und leicht abgezogen
Gliedmaßen: trocken und korrekt
Hufe: hart und nicht zu flach

Interieur: robust, hart, genügsam, starker Charakter, vorsichtig, trittsicher, ausgeglichenes Wesen, leistungsfähig, unkompliziert, nervenstark, einsatzfreudig, umgänglich, wach, intelligent, vielseitig mit fleißigen, taktmäßigen und raumgreifenden Gängen

Rassebedingte Besonderheiten: keine Angaben

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Zuchtgeschichte:

In den 1960er Jahren gab das Tierzuchtinstitut der Friedrich-Schiller-Universität Jena eine Forschung in Auftrag, deren Ziel es war, ein bodenständiges Wirtschaftskleinpferd unter den Bedingungen Thüringens und des Erzgebirges als Ergänzungskraft zu den vorerst auf großen Flächen eingesetzten Landmaschinen zu züchten.
Hierfür nahm man als Ausgangsbasis schwere Haflinger, die es zu veredeln galt. Da die Motorisierung in der Landwirtschaft aber immer schneller und weiter voran schritt, benötigte man bald keine Pferde mehr auf den Feldern, weshalb das Zuchtziel geändert wurde. Jetzt konzentrierte man sich darauf, stattdessen ein elegantes, großrahmiges und vielseitig verwendbares Kleinpferd mit besonderer Betonung der Reitpferdeigenschaften und der Eignung für den Freizeitbereich zu erschaffen.
Um den Typ des Haflingers so zu verändern, daß ein kleines Sport- und Freizeitpferd daraus werden würde, nahm man die Gene des Vollblutarabers zu Hilfe. Besonders adelig aussehende Haflingerstuten wurden mit dem Vollblutaraber verpaart. Das führte zu einem ziemlich großen Araberblut-Anteil bei den Nachkommen, was bei traditionellen, auf Erhaltungszucht bedachten Züchtern des Haflingers auf Ablehnung stieß. Deshalb laufen die Zuchten parallel ab. Haflinger werden im Stutbuch I eingetragen, Edelbluthaflinger im Stutbuch II.



Foto: Edelbluthaflinger
Haflingermaus, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

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