Equines Sarkoid


Okkultes Sarkoid links, noduläres Sarkoid rechts Als „Equines Sarkoid“ bezeichnet man einen Hauttumor, der bei Pferden, Eseln und Maultieren, aber auch bei Zebras vorkommt und durch ein Papillomavirus des Rindes verursacht wird. Ein erhöhte genetische Anfälligkeit für das Equine Sarkoid wurde bisher für das Quarter Horse, den Araber und den Appaloosa beschrieben. Diese Art von Hauttumor neigt zwar nicht dazu, auch die inneren Organ zu befallen, aber er hat die unangenehme Angewohnheit, schnell zu wachsen und ständig wieder zu kehren, selbst, wenn man ihn operativ entfernt hat. Der Tumor kann an nur einer Stelle oder an mehreren Stellen auf der Haut auftreten und man unterscheidet zwischen sechs verschiedenen Typen: Das okkulte Sarkoid ist wenig erhoben, meist haarlos und manchmal leicht knotig.
Das verruköse Sarkoid ist warzenartig und lässt die befallene Haut übermäßig verhornen.
Das noduläre Sarkoid erscheint als Knoten in unterschiedlichen Größen, der auch manchmal gestielt ist, mit einer haarlosen, intakten Haut.
Das fibrolastische Sarkoid ist ein nässendes, blumenkohlartiges Gebilde, das auch manchmal gestielt aussieht.
Das gemischte Sarkoid zeigt Erscheinungsbilder des verrukösem, dem nodulären und dem fibrolastischen Sarkoid.
Das malevolente Sarkoid infiltriert oft die Lymphbahnen, an deren Verlauf sich die Knötchen bilden und erscheint oft nach einem mehrfachen Trauma.

Häufig entdeckt man solche Tumore am Kopf, zum Beispiel an den Augen, im Mundwinkel oder am Ohransatz, sowie an den Achseln und Innenschenkeln oder sogar an den Geschlechtsteilen. Sie sind normalerweise nicht gefährlich und daher meist nur ein kosmetisches Problem, es sei denn, es hat sich an einer ungünstigen Stelle wie der Sattellage gebildet, dann kann so ein Sarkoid zur Unreitbarkeit des Pferde führen.
Auch sollte man nicht daran herum piddeln, denn so ein Hauttumor kann sich durch Manipulation, sei es durch das Tier selbst, durch den Tierhalter oder nach einer unvollständigen Entfernung in einen bösartigen Tumor verwandeln.
Zur Behandlung stehen verschiedenen Ansätze zur Verfügung, die allerdings nicht immer dauerhaft zum erwünschten Erfolg führen. Man kann versuchen, das Sarkoid operativ zu entfernen, in der Hoffnung, das man alles erwischt hat und es nicht wieder kommt, man kann das Pferd impfen oder es bestrahlen. Am erfolgversprechendsten ist bisher eine Behandlung mit einem Arzneistoff, der die Vermehrung der Viren hemmt aus der Gruppe der „Virostatika“. Die Behandlung muss täglich über mehrere Monate erfolgen und verspricht ein dauerhaftes Verschwinden der Tumore bis zu 70%.

Foto:  Okkultes Sarkoid links, noduläres Sarkoid rechts
User:Malcolm_Morley, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons



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