Zuchtgeschichte:

Bei dem Wort „Friese“ mag der ein oder andere zuerst eine mentale Verbindung zum deutschen Ostfriesland oder Otto Waalkes herstellen, aber der Friese ist eine niederländische Pferderasse und stammt ursprünglich aus der niederländischen Provinz Friesland. Diese Rasse war sogar zu Römerzeiten schon bekannt, denn sie findet Erwähnung in den Schriften von Tacitus und Julius Cäsar.
Das uns heute geläufige moderne Friesenpferd entstand aber erst später, im 16. und 17. Jahrhundert. Während die Niederlande von Spanien besetzt waren, kreuzte man spanische Pferde in den regionalen, kaltblütigen Pferdetyp. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde in den herrschaftlichen Häusern der Ruf nach eleganten Kutschpferden immer lauter, da man immer weniger ritt, sondern sich lieber in der Kutsche spazieren fahren ließ. Dafür eignete sich der majestätische Friese optimal. Aber selbst ein Friese als Kutschpferd kam irgendwann aus der Mode und die schönen Pferde standen tatsächlich kurz vor dem Aussterben, denn die Zucht der reinen Friesen wurde stark vernachlässigt. Im Jahre 1910 waren von dieser Rasse tatsächlich nur noch vier Zuchthengste übrig. Glücklicherweise besannen sich die Züchter rechtzeitig darauf, daß der Friese die einzige niederländische Pferderasse ist und mit seinem Verschwinden auch ein Stück niederländische Geschichte für immer ausgelöscht werden würde. Man setzte sich erfolgreich für die Rettung der alten Rasse ein und heute werden Friesen wieder vorwiegend als Fahr- und Reitpferde eingesetzt.

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