Haflinger

Kurzbeschreibung

Haflinger Alternativname: Avelengneser
Art: Pony
Typ: Gebirgspferd
Ursprung: Südtirol
Zuchtgebiet: Bayern, Österreich, Südtirol ( Italien )
Verbreitung: weltweit
Stockmaß: ca. 138 – 150 cm
Gewicht: keine Angaben

Farben: Lichtfüchse

Einsatzgebiet: Sport- und Freizeitpferd, Saumpferd, mittelschweres Zugpferd, landwirtschaftliche Arbeiten, Freiheitsdressur, Stutenmilchgewinnung, Rückepferd, Show

Exterieur: Der Haflinger ist ein Gebirgspferd, das hauptsächlich als robustes Freizeitpferd genutzt wird.
Kopf: klein, kurz, edel und trocken mit breiter und langer Stirnpartie, großen Augen, weiten Nüstern und kleinen, beweglichen Ohren
Hals: schlank, relativ kurz, gut bemuskelt, ohne Unterhals mit dichter Mähne
Schulter: steil
Wiederrist: leicht ausgeprägt
Rumpf: kräftig mit breiter Brust
Rücken: lang und kräftig mit guter Gurttiefe und ausgeprägter Sattellage
Kruppe: abfallend
Gliedmaßen: mit trockenen Gelenken
Hufe: hart

Interieur: leichtfuttrig, genügsam, sehr fruchtbar, leistungsbereit, gutmütig, nervenstark, trittsicher, vielseitig, lernwillig, neugierig, robust

Rassebedingte Besonderheiten: keine Angaben

Anzeige

Zuchtgeschichte:

Der Haflinger ist eigentlich ein Gebirgspony und stammt von einem Gebirgsplateau in Südtirol. Die kargen Futterverhältnisse in den Höhenlagen zwischen 1.500 und 2.000 Metern haben aus dem robusten Pferdchen ein kleines, untersetztes und anspruchsloses Gebirgspferd gemacht. Zu den Ortschaften in denen diese Pferde, die sich in der Obhut von Menschen befanden, anzutreffen waren, zählt auch Hafling. Die kleine italienische Gemeinde in Südtirol war Namensgeber für die Pferderasse.
1874 begann man mit der staatlich subventionierten Zucht der Haflinger. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden allerdings einige Grenzen verschoben. Die Donaumonarchie wurde aufgelöst und Südtirol fiel an Italien. Jetzt befanden sich bis auf fünf Hengste alle männlichen Tiere der Zucht in Österreich, während sich in Italien die gesamte Stutengrundlage der Rasse befand.
Um die Zucht wieder aufzubauen kaufte Italien mehrere Zuchthengste dazu, exportierte aber auch viele Stuten nach Bayern und Österreich. Der Zweite Weltkrieg brachte die Zucht erneut zum erliegen, wurde 1946 aber wieder aufgenommen. 1947 wurde der Verband der Südtiroler Haflinger-Pferdezuchtgenossenschaft Alto Adige geründet und bald darauf breitete sich die Rasse in ganz Italien aus.
Auch in Deutschland und Österreich brach der Absatzmarkt nach dem Zweiten Weltkrieg zusammen, trotzdem hielten viele Züchter dem Haflinger die Treue, so daß sich die Rasse auch in diesen Ländern wieder stark verbreitete.
Heute ist der Haflinger ein beliebtes Freizeitpferd, daß auch gerne als Arbeits- oder Sportpferd eingesetzt wird.



Foto: Haflinger
von Flominator [GFDL, CC-BY-SA-3.0 oder CC BY-SA 2.5-2.0-1.0], vom Wikimedia Commons

Zurück zu Pferderassen

Anzeige