Japanische Enzephalitis (JE)
Die Japanische Enzephalitis ist eine durch Viren verursachte Hirn- und Rückenmarksentzündung bei Huftieren, die hauptsächlich in Ost- und Südostasien vorkommt. Die Erkrankung wird durch das Japanische-Enzephaltis-Virus (JEV) ausgelöst, das zur gleichen Virenfamilie gehört wie der Erreger des Denguefiebers und des Gelbfiebers. Der Überträger des Virus ist mal wieder die Stechmücke, in diesem Fall ist der Hauptverdächtige die Reisfeldmücke. Als Erregerreservoir, bzw. Hauptwirt für dieses Virus gelten eigentlich Schweine und Vögel. Pferde sind eher seltener betroffen, kommt aber vor.
Hat es doch ein Pferd erwischt, verläuft die Erkrankumg oft ohne erkennbare Symptome. Einige Pferde reagieren mit Fieber, Appetitlosigkeit und depressivem Verhalten, was oft übersehen wird, während bei anderen leichte bis schwere neurologische Symptome auftreten können. Diese äußern sich in unfreiwilligen Muskelbewegungen, Kopfpressen, im Kreis laufen, Schluckbeschwerden, Ataxie, Erblindung und Festliegen mit paddelnden Bewegungen.
Überlegt ein Pferd die Infektion, können mentale Defizite zurück bleiben. Zusätzlich wurden gelegentlich Durchfall, Verstopfung oder Gewichtsverlust beobachtet.
Schwere Verläufe der Krankheit können allerdings nach zwei bis vier Tagen zum Tod führen.
Es gibt keine Therapie gegen diese Krankhiet und es bleibt einem nichts weiter übrig, als die Symptome zu behandeln, sollten welche auftreten. Alledings existiert eine Impfung gegen dieses spezielle Virus, mit dem in diesen Breitengraden üblicherweise Haus- und Nutztiere geimpft werden.
Die Japanische Enzephalitis gehört zu den anzeigepflichtigen Tierseuchen, auch wenn sie es bisher noch nicht in unsere Breitengrade geschafft hat.
Foto: Alphavirus aus der Familie der Togaviridae