Kabardiner

Kurzbeschreibung

Kabardiner Alternativname: Tscherkessenpferd, Kabardiner Pferd
Art: Warmblut
Typ: Robustpferd, Gebirgspferd
Ursprung: Nordkaukasus, 12. Jahrhundert
Zuchtgebiet: Nordkaukasus
Verbreitung: Nordkaukasus, Westeuropa
Stockmaß: ca. 148–158 cm
Gewicht: keine Angaben

Farben: überwiegend Braune, Dunkelbraune, Schwarzbraune und Rappen, selten Schimmel, wenig Abzeichen

Einsatzgebiet: Landarbeit, Wanderreiten, Freizeit, Distanzsport

Exterieur: Der scheufreie und nervenstarke Kabardiner ist in ein trittsicheres, elegantes Robust- und Gebirgspferd, daß gerne von Hirten und Jägern im Gebirge eingesetzt wird.
Kopf: lang mit leichtem Ramsprofil, trocken und edel mit langen Ohren mit nach innen gebogenen Spitzen
Hals: mittellang, gut angesetzt und bemuskelt
Schulter: keine Angaben
Wiederrist: keine Angaben
Rumpf: gute Brusttiefe
Rücken: mittellang
Kruppe: abgeschlagen und gut bemuskelt
Gliedmaßen: leicht säbelbeinig
Hufe: fest und korrekt

Interieur: Der Kabardiner ist berühmt für seinen Orientierungssinn und seine Härte. Er gilt als scheufrei, nervenstark, leistungsbereit, genügsam, robust, fruchtbar, leichtfuttrig, hohe Regenerationsfähigkeit, trittsicher und ausdauernd.

Rassebedingte Besonderheiten: keine Angaben

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Zuchtgeschichte:

Tscherkessische Brandzeichen aus dem 12. Jahrhundert lassen vermuten, daß die Zucht des Kabardiners, damals noch als „Tscherkessenpferd“ bekannt, bereits so lange besteht. Die Urväter dieser Rasse waren wahrscheinlich das persische und das arabische Pferd, wie bei so vielen Rassen, die aus dieser Zeit hervor gingen. Man vermutet aber auch Anteile des Turkmenen, des Nogaier und mongolischer Steppenpferde im Blut der heutigen Nachkommen.
In den damaligen Zeiten war die Zucht stark familienorientiert und jeder Fürst hatte seine eigene Zucht und sein höchst eigenes Brandzeichen. Eine übergeordnete Regelung gab es nicht. Das sollte sich erst so um das Jahr 1900 ändern, als ein staatliches Stutbuch eröffnet wurde, wobei man auch eine Rassebeschreibung anlegte und allgemein gültige Zuchtziele festlegte.
Um den urtümlichen Kabardiner-Typ, der deutlich schwerer und kleiner war, etwas eleganter und leichter zu machen, begann man nun mit dem Einkreuzen von Englischen Vollblütern. Man erhoffte sich ebenfalls von dem noch geringen Vollblutanteil, die Rasse etwas schneller zu machen. Um 1960 verstärkte man das Einkreuzen mit den Englischen Vollblütern und es entstand ein neuer Kabardiner-Typ: der Anglo-Kabardiner. Das Ziel bei dieser Zucht war es, bei den populären Flachrennen mit den eigenen Pferden weiterhin mithalten zu können, besonders bei den größeren Distanzen von zwei bis fünf Kilometern.
Der Kabardiner wird hauptsächlich im nördlichen Kaukasus und in seinen angrenzenden Regionen gezüchtet und hat immer noch großen Einfluß auf viele Pferderassen, die rund um das südliche Mittelmeer und das Schwarze Meer beheimatet sind. Der schwerere und etwas kleinere Ur-Typ des Kabardiner ist aber nur noch selten zu finden.



Foto: von derivative work: Klara (Diskussion)Edil_kabardiner.jpg: Tobias.knoll (Edil_kabardiner.jpg) [GFDL, CC-BY-SA-3.0, GFDL oder CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

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