Kehlkopfpfeifen
Das Kehlkopfpfeifen ist eine chronische Atemstörung bei Pferden und auch unter den Namen „Tönen“, „Rohren“, „Pfeiferdampf“ oder „Hartschnaufigkeit“ bekannt.
Diese Art der Atemstörung wird durch eine halbseitige Kehlkopflähmung verursacht, für die wiederum eine Schädigung des linken „Nervus laryngeus recurrens“ verantwortlich ist. Dieser Nerv ist ein Ast des zehnten Hirnnerves, für fast alle Muskeln des Kehlkopfes zuständig und aufgrund seiner Lage besonderen Belastungen durch Druck und Zug ausgesetzt, da er von der Aorta umschlungen wird.
Bei einer Schädigung dieses Nerves kommt es zu einer linksseitigen Lähmung der Stimmfalte, die dann im Luftstrom beim Atmen anfängt zu flattern, wodurch dieses charakteristische pfeifende Geräusch entsteht.
Unter Belastung führt das außerdem zu einer Störung beim Einatmen.
Das Pferd erzeugt nun beim Einatmen harte, röhrende Geräusche, wofür die einseitige (meist linksseitige) Stimmbandlähmung verantwortlich ist. Auch sind dem Pferd keine größeren oder längeren Anstrengungen mehr möglich, da die Behinderung beim Einatmen zu einer Atemnot führen kann, auf die das Pferd schlimmstenfalls panisch reagiert. Werden solch erkrankte Pferde trotzdem beständig aber rücksichtsvoll bewegt, was durchaus möglich ist, sollten sie regelmässig von einem Tierarzt untersucht werden, um sicher zu gehen, daß die Lunge durch das Kehlkopfpfeifen keinen Schaden genommen hat.
Leider ist die schadhafte Nervenfunktion nicht heilbar, weswegen das Kehlkopfpfeifen bis zum 1. Januar 2002 zu den Gewährsmängeln zählte.
Es existieren allerdings einige Techniken, bei denen das erschlaffte Stimmband operativ wieder gestrafft wird. So wird schon mal das pfeifende Geräusch beseitigt und für eine bessere Atmung sorgen Implantate, die den Luftwiderstand verringern und den Luftdurchsatz vergößern.
Es ist also dank fortschrittlicherer Operationsmethoden möglich, dem erkrankten Pferd zu helfen.