Lahmheit

Bei einem Pferd spricht man von einer Lahmheit, sobald das Gangbild auch nur ansatzweise gestört ist. Sobald das Pferd irgendwie "komisch" geht oder sich anders bewegt als sonst, gilt es als lahm und es darf Ursachenforschung betrieben werden, denn es gibt nicht nur unterschiedliche Formen und Schweregrade einer Lahmheit, sondern auch mannigfaltigen Ursachen.

Ein Pferd kann stolpern, sich vertreten, getreten werden, sich beim Laufen und springen verletzen oder sich etwas in den Huf treten.

Bei den verschiedenen Formen einer Lahmheit unterscheidet man zwischen Stützbeinlahmheit, Hangbeinlahmheit und gemischten Lahmheiten. Auch unterteilt man die Lahmheit in vier Schweregrade, bei denen bei Schweregrad 1 das Gangbild kaum gestört ist, bis zu Schweregrad 4, bei dem das Gangbild eindeutig gestört ist und die betroffene Gliedmaße nicht mehr belastet wird.

Bei Schweregrad 2 ist das Gangbild gestört, bei stetig belasteten Gliedmaße; bei Schweregrad 3 wird bei gestörtem Gangbild die Gliedmaße nicht stetig belastet.

Ist bei dem Pferd die Belastungsphase der Beinbewegung verkürzt, spricht manvoneiner "Stützbeinlahmheit". Das äußert sich in einer Art "Humpeln". Meist sind dabei die unteren Abschnitte der Gliedmaße  betroffen, wobei das Pferd beim Aufsetzen des verletzten Beines Schmerz empfindet.

Leidet das Pferd unter einer "Hangbeinlahmheit", kann es die Gliedmaße  nicht im normalen Umfang bewegen. Meist äußert sich das in einer verkürzten Schrittlänge, verursacht durch eine Funktionsstörung der Muskulatur oberhalb des Sprunggelenkes.

Ist sowohl der Ablauf der Schwung- sowie der Fußungsphase gestört, handelt es sich um eine "gemischte Lahmheit".

Die Unterteilungen wurden vorgenommen, um genau unterscheiden zu können, welcher Körperteil dem Pferd Schmerzen bereitet. Das erleichtert due spätere Behandlung.

Anzeige