Leist

Als „Leist“ bezeichnet man in der Pferdewelt eine Knochenzubildung am Fesselbein. Ausgelöst wird die Erkrankung durch übermäßige Belastung, wodurch sich an den Ansatzstellen von Sehnen und Gelenkbändern am Fesselbein die Knochenhaut entzündet. Ist der Krankheitsverlauf chronisch, kommt es zu dieser wuchernden Knochenzubildung. Dabei wachsen am Knochen weitere knöcherne Gebilde, die da eigentlich gar nicht hin gehören.
Knöcherne Zubildungen an den Ansatzstellen der Sesambeinbänder, der Krongelenkbänder und der Seitenbänder des Krongelenks bezeichnet man ebenfalls als Leist. Diese knöchernen Veränderungen sind nicht immer sicht- oder ertastbar und werden oft nur zufällig bei einer Röntgenuntersuchung entdeckt. Auch sind sie nur selten die Ursache für eine Lahmheit. Ist Leist dennoch der Grund für eine Lahmheit, wird dem Pferd Stallruhe verordnet und es werden ihm entzündungshemmende Medikamente verabreicht. Ein entlastender Hufbeschlag während der Stallruhe kann ebenfalls hilfreich sein. Ist die Krankheit schon weiter fortgeschritten, verschreibt der Tierazt durchblutungsfördernde Medikamente.

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