Litauisches Kaltblut

Kurzbeschreibung

Litauisches Kaltblut Alternativname: Litauisches schweres Zugpferd
Art: Kaltblut
Typ: Klepper
Ursprung: Litauen
Zuchtgebiet: Litauen
Verbreitung: gering
Stockmaß: ca. 152–162 cm
Gewicht: keine Angaben

Farben: Braune, Rappen, Schimmel und Füchse

Einsatzgebiet: Zug- und Arbeitspferd, landwirtschaftliche Arbeiten, Fleischlieferant

Exterieur: Das Litauische Kaltblut basiert auf der Rasse des Žemaitukas.
Kopf: grob
Hals: kurz und muskulös mit groben, dichtem und gewelltem Langhaar
Schulter: keine Angaben
Wiederrist: keine Angaben
Rumpf: massiv und lang mit muskulöser, breiter und tiefer Brust
Rücken: keine Angaben
Kruppe: breit, abfallend mit ausgeprägter Muskulatur und deutlich gespalten
Gliedmaßen: stark, Hinterbeine manchmal kuhhessig oder säbelbeinig
Hufe: keine Angaben

Interieur: freundlich, hohe Leistungsbereitschaft, gut geeignet als Zugpferd in der Landwirtschaft und im Straßenverkehr, sehr beweglicher Gang, robust, pflegeleicht, sehr fruchtbar und langlebig

Rassebedingte Besonderheiten: keine Angaben

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Zuchtgeschichte:

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stieg in Litauen durch die Einführung schwererer Landmaschinen die Nachfrage nach größeren und stärkeren Arbeitspferden. Der ursprüngliche Plan aus dem heimische Zhmud-Pferd ein kräftigeres Arbeitspferd heraus zu züchten erwies sich bald als zu langwierig, weshalb man dazu überging, Zhmund-Stuten mit Hengsten der Rassen Englisches Vollblut, Araber, Ardenner und Brabanter zu kreuzen. In den 1920er und 30er Jahren fügte man noch Stuten und hengste der Rasse Schweden-Ardenner hinzu. Die schwedischen Pferde waren ausschlaggebend für die heutige Form des Litauischen Kaltblutes und das erwünschte Zuchtziel wurde sehr schnell erreicht. Seit 1963 ist das Litauische Kaltblut in Litauen eine eigenständige, anerkannte Rasse.
In der Sowjetunion wurde die Rasse ebenfalls anerkannt und dazu benutzt sie mit verschiedenen heimischen Rassen zu kreuzen. Der Altai beispielsweise wurde durch diese Kreuzung positiv beeinflusst.
Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhuderts allerdings wurde der Bedarf an schweren Rücke- und Zugpferden in der Landwirtschaft wieder weniger, weshalb das neue Hauptziel bei der Zucht heute die Produktion von Fleisch ist. (Schlachtfohlen)



Foto: von Tocekas [CC BY-SA 3.0 oder GFDL], vom Wikimedia Commons

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