Mangalarga Marchador

Kurzbeschreibung

Mangalarga Marchador Alternativname: Mangalarga Mineiro
Art: Warmblut
Typ: Gangpferd (Marcha - Gangart im Viertakt)
Ursprung: Brasilien
Zuchtgebiet: Brasilien
Verbreitung: vor allem Brasilien, kleine Zuchten in Amerika und Europa
Stockmaß: ca. 140–157 cm
Gewicht: keine Angaben

Farben: alle

Einsatzgebiet: Kunstreiten, Rodeo, Geländereiten, Hirtenpferd, Arbeitspferd

Exterieur: Bei dem kompakt gebauten, eleganten Pferdchen werden für Hals, Rücken und Hüftknochen bis Sitzbein dieselbe Länge vorausgesetzt.
Kopf: gerade oder leicht ramsig mit großen und leicht nach innen zeigenden Ohren, breiter Stirn und großen Augen
Hals: kurz, pyramidendförmig, gut bemuskelt mit seidiger, feiner Mähne
Schulter: schräg, sehr lang und stark
Wiederrist: schwach ausgeprägt bis kaum vorhanden
Rumpf: kompakt und leicht qaudratisch
Rücken: kurz mit gerader Linie
Kruppe: lang und gut bemuskelt
Gliedmaßen: trocken mit kräftigen, elastischen Fesseln
Hufe: keine Angaben

Interieur: freundlich, sanft, unkompliziert und in sich gefestigt, menschenbezogen, willig, agil und aktiv

Rassebedingte Besonderheiten: keine Angaben

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Zuchtgeschichte:

Der brasilianische Mangalarga Marchador entstand Anfang des 19. Jaghrhunderts in Brasilien aus dem portugiesischen Altér Real, der mit Berberpferden und iberischen Arbeitspferden gekreuzt wurde. Aus diesen Kreuzungen entstanden neuartige Pferde mit einer speziellen, weichen Gangart, die damals als „Sublime“ bezeichnet wurden. Unter anderem deswegen, weil dies auch der Name des ersten Zuchthengstes war. Die neue Rasse, die bald aufgrund ihrer Gangart wegen ihrer Bequemlichkeit beim Reiten, ihres Körperbaus und ihrer Leistungsfähigkeit viel Aufmerksamkeit auf sich zog, wurde kurzerhand nach der Farm Mangalarga benannt, auf der sie gezogen wurde.
Bei der weiteren Zucht wurde dann ein spezielles Augenmerk auf die weiche Gangart, die „Marcha“ gelegt, einer dem Tölt verwandten Gangart.
Legte zunächst jeder Züchter noch seine eigenen Kriterien fest, wie so ein Mangalarga Marchador auszusehen hatte, veröffentlichte 1928 ein Zootechniker eine ausgiebige Studie zur Beschreibung dieser Rasse, worauf begeisterte Züchter einen Züchterrat ins Leben riefen, um die Auswahlkriterien der Stuten und Hengste festzulegen und ein Zuchtbuch vorzubereiten.
1934 wurde in São Paulo die „Associação Brasileira dos Criadores de Cavalos da Raça Mangalarga (ABCCRM)“ gegründet und kurz darauf machte man sich daran, durch Kreuzungen mit anderen Gangpferden wie dem Morgan, dem American Saddle Horse und dem Hackney eine weitere Rasse zu kreieren: den Mangalarga Paulista, der an ganz andere Gegebenheiten angepasst wurde. Beide Rassen sind sehr unterschiedlich und so wurde 1949 ein zweiter Verein gegründet, um den Mangalarga Marchador zu bewahren und darauf zu achten, daß er nicht im Mangalarga Paulista aufgeht.



Foto: Mangalarga Marchador - Hengst
Fábio Vidigal, CC BY-SA 2.5, via Wikimedia Commons

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