Mauke
Als Mauke bezeichnet man in der Pferdewelt eine bakterielle Entzündung der Haut meist in der hinteren Fesselbeuge des Pferdes. Pferde mit langem und dichtem Kötenbehang sind besonders betroffen. Die Entzündung, die oft schnell chronisch wird, ganz besonders, wenn man sie nicht schnell genug bemerkt, weil sie sich unter dem dichten Haarkleid versteckt, kann sehr schnell chronisch werden und breitet sich gerne bis zum Sprunggelenk aus oder bis zum Vorderfußwurzelgelenk, sollte die Entzündung an einem Vorderbein auftreten.
Älteren Pferdemenschen ist die Erkrankung eher als „Straubfuß“ ein Begriff. Da die Haare an der erkrankten Stelle abstehen.
Es existieren verschiedene Ursachen, wie eine Mauke entstehen kann: Entweder hat man zu viel Kohlenhydrate- und Zuckerhaltiges Futter verwendet oder die Mauke wurde durch einen Milbenbefall ausgelöst. Die kälteren Jahreszeiten begünstigen ebenfalls die Entstehung einer Mauke.
Erstes Anzeichen ist eine juckende Hautrötung, die sich schnell durch Reiben, Kratzen, Schubbern und Stampfen, sowie Nässe und Urin in dem das Pferd im ungünstigen Fall längere Zeit gezwungen ist zu stehen, in ein stark nässendes, Krusten bildendes Ekzem verwandelt. Lösen sich die Krusten irgendwann ab, fängt die Haut darunter an, zu wuchern. Diese Hautwucherungen sind knallrot und fangen schnell an zu bluten und es sondert sich ein übel riechendes Sekret ab. Diese verwucherten Hautstellen nennt man umgangssprachlich auch „Igelfuß“ oder „Warzenmauke“.
Als „Brandmauke“ bezeichnet man die Erkrankung, sobald sich an der Stelle ausgedehnte Nekrosen bilden, die Haut also abstirbt und sich schwarz verfärbt.
Hält man die Stallhygiene nicht ein und läßt das erkrankte Pferd weiterhin im Schmutz stehen, kommen noch bakterielle Sekundärinfektionen hinzu, die das ganze Ausmaß der Erkrankung noch verstärken.
Damit eine Mauke gar nicht erst entsteht, sollte bei der Unterbringung des Pferdes immer streng auf Hygiene geachtet werden, denn auch bei der Behandlung bleibt nicht viel mehr übrig, als die erkrankten Hautstellen penibel zu reinigen und schonend zu säubern. Dabei helfen mild desinfizierende Lösungen um die Krusten langsam aufzuweichen. Sowieso sollten nicht nur die Hufe sondern auch die gefährdeten Bereiche unter dem Kötenbehang regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden, um eine bakterielle Infektion gar nicht erst entstehen zu lassen.
Das Auftragen von Zinksalben kann im Anfangsstadium hilfreich sein. Ist das Pferd von Milben befallen, gilt es, die zuerst los zu werden. Trotzdem ist, wie bei allen Krankheiten, zu allererst der Tierarzt zu konsultieren, denn der hat das studiert und gibt einem die richtigen Anweisungen für die Behandlung.