Nangchen

Kurzbeschreibung

Leider kein Bild Alternativname: Tibetanisches Vollblut, Nangchen Pony
Art: Pony, vollblütiges Kleinpferd
Typ: Wildpferd, Primitivpferd, Bergpony
Ursprung: Kham-Region im Norden Tibets
Zuchtgebiet: China, Region Xibei, Provinz Xizang, Tibet
Verbreitung: gering
Stockmaß: ca. 125 cm
Gewicht: keine Angaben

Farben: Grauschimmel, Falben und Dunkelbraune

Einsatzgebiet: Viehtrieb, kulturell bedeutsame Pferderennen

Exterieur: Die Besonderheit des urigen Nangchen Ponys ist seine für ein Pony sehr große Lunge und ein erstaunlich kräftiges Herz. Dies verdankt es seinem sehr hoch gelegenen Lebensraum, an den es sich angepasst hat.
Kopf: mittelgroß mit großen Ohren und mandelförmigen Augen
Hals: keine Angaben
Schulter: keine Angaben
Wiederrist: keine Angaben
Rumpf: stämmig und plump
Rücken: keine Angaben
Kruppe: keine Angaben
Gliedmaßen: stämmig, kurz und kräftig mit starken Gelenken
Hufe: keine Angaben

Interieur: keine Angaben

Rassebedingte Besonderheiten: keine Angaben

Anzeige

Zuchtgeschichte:

Das Nangchen ist ein wild lebendes Pony und ist aufgrund seines abgeschiedenen Lebensraumes, in dem es nur durch Zufall von Europäern entdeckt wurde, noch nicht ausreichend erforscht und auch noch nicht besonders detailreich beschrieben.
Der französische Anthropologe und Dokumentarfilmer Michel Peissel (1937 bis 2011), der eigentlich den Ursprung des Mekong erforschen wollte, entdeckte auf seiner Mission in einem schwer zugänglichen Hochtal in der Provinz Quinghai nahe der Stadt Nangchen die bis dahin im übrigen Rest der Welt noch unbekannte Ponyrasse, der er sogleich den Namen der nahe gelegenen Stadt verpasste. Die Einwohner der Gegend nennen ihre Pferde mit Sicherheit anders, aber das scheint sie damals niemand gefragt zu haben. Natürlich wollte Peissel einige Exemplare mit nach Europa nehmen. Ein Kauf der Tiere kam allerdings nicht zustande, da die Einwohner ihm so derartig hohe Preise für die Tiere vorschlugen, daß er davon Abstand nahm.
Seine Forschungen vor Ort ließen ihn vermuten, daß die Ponys mehrere Jahrhunderte in den bis zu 6.000 Metern gelegenen Hochebenen nicht völlig sich selbst überlassen wurden, sondern daß Menschen bei der Zucht eine Rolle gespielt haben und Selektionen in Bezug auf Schnelligkeit und Ausdauer vorgenommen haben. Allerdings wurden keinerlei Einflüsse von mongolischen, arabischen oder türkischen Pferden im Exterieur der Ponies entdeckt, so daß angenommen wird, daß sie relativ naturbelassen und reinrassig sind. Eine Besonderheit, weswegen sie für Züchter von Rennpferden interessant sind, ist ihre sehr große Lunge und das kräftige Herz, daß man noch bei keiner anderen Rasse beobachtet hat, die ebenfalls in solchen Höhen leben. Aufgrund dieser Organgeigenschaften und er daraus resultierenden Kraft und Schnelligkeit beschrieb der Entdecker Michel Peissel die Ponies auch als „Tibetanische Vollblüter“. Die einheimischen Bergbauern benutzen die kräftigen Bergponies für den Viehtrieb und setzen sie gerne bei ihren kulturell bedeutsamen Pferderennen ein.



Grafik: Nadja von der Hocht von der Hocht Mediendesigh

Zurück zu Pferderassen

Anzeige