Zuchtgeschichte:

Die Anfänge der Racking Horse-Zucht reichen zurück bis in die Zeit vor dem amerikanischen Bürgerkrieg (1861 - 1865), wo auf Südstaaten-Plantagen die ersten Racking Horses für die Farmarbeit gezüchtet wurden, da sie aufgrund ihrer bequemen Gangart, Vielseitigkeit und Sanftmütigkeit stundenlang problemlso geritten werden konnten. Als Ausgangsrasse diente hauptsächlich das Tennessee Walking Horse, das auch heute noch im Südosten der USA sehr beliebt ist.
Als im frühen 19. Jahrhundert neben den mit Glückspielen verbundene Pferderennen auch Pferdeshows immer beliebter wurden, führte man dort sehr häufig Racking Horses mit ihrer speziellen Gangart vor, die jedoch als eine „Unterart“ des Tennesse Walking Horse bezeichnet wurden, da es für die neue Rasse bis dahin noch keinen eigenen Zuchtverband gab. Erst im Jahr 1971 schloß sich eine Gruppe Racking Horse-Enthusiasten zusammen und gründete die „Racking Horse Breeders' Association of America (RHBAA)“. Dank der Arbeit dieser jungen Organisation wurde die neue Rasse noch im selben Jahr vom US-Landwirtschaftsministerium als eigenständige Rasse, getrennt vom Tennessee Walking Horse, anerkannt. 1975 wurde das Racking Horse sogar zum offiziellen Staatspferd von Alabama ernannt.
Trotz der Bemühungen, die neue Rasse relativ reinrassig zu halten, hat das Tennessee Walking Horse neben anderen amerikanischen Pferderassen wie dem Standardbred, dem Kentucky Mountain Saddle Horse und dem Rocky Mountain Horse immernoch Einfluß auf die moderne Zucht der Racking Horses. Mit dem Einkreuzen dieser Rassen wird versucht, Inzucht zu vermeiden.

Grafik: Nadja von der Hocht