Waler
Kurzbeschreibung
Alternativname: keine Angaben
Art: Warmblut
Typ: Pionierpferd, Kavalleriepferd
Ursprung: Australien
Zuchtgebiet: Australien
Verbreitung: Australien
Stockmaß: ca. 150 – 170 cm
Gewicht: keine Angaben
Farben: alle
Einsatzgebiet: Reitpferd, Freizeit, Western
Exterieur: Der Waler entstand durch die Anpassung der widerstandsfähigsten Pferde an die extremen, australischen Klima- und harten Arbeitsbedingungen.
Kopf: gerade bis ramsköpfig
Hals: mit dichter Mähne
Schulter: schräg
Wiederrist: gut ausgeprägt
Rumpf: keine Angaben
Rücken: keine Angaben
Kruppe: abfallend
Gliedmaßen: trocken
Hufe: hart
Interieur: ausgeglichen, mutig, widerstandsfähig, hart, anpassungsfähig, ausdauernd, genügsam, robus, wetterunempfindlich
Rassebedingte Besonderheiten: keine Angaben
Zuchtgeschichte:
Der Waler wurde nach seinem Herkunftsgebiet benannt, dem Bundesstaat New South Wales im Südosten Australiens. Diese Rasse entwickelte sich aus vielen verschiedenen Pferderassen, die irgendwann mal von Einwanderern auf den australischen Kontinent gebracht wurden. Darunter waren Rassen wie das Englische Vollblut, diverse Araber, das Kap-Pferd aus Südafrika, das südostasiatische Timor-Pony und vermutlich auch kräftige Kaltblüter wie der Clydesdale oder Percheron.
Der Waler wurde zuerst nicht gezielt gezüchtet. Er entstand durch die Anpassung der widerstandsfähigsten Pferde an die extremen, australischen Klima- und harten Arbeitsbedingungen. Der so entstandene Pferdeschlag zeichnete sich durch große Ausdauer und Härte aus, der gut mit gelegenrtlichem Futter- und Wassermangel zurecht kam.
Australische Cowboys schätzten die Eigenschaften des Wales wie Ausdauer, Genügsamkeit, Robustheit und Wetterunempfindlichkeit genauso wie seinen Lebensmut und in den 1850er jahren mauserte sich der Waler zu einem zuverlässigen Partner und Pionierpferd, mit dem sich beinahe mühelos neue Landschaften und Gegenden entdecken ließen.
Auch die Kavallerie erkannte bald den großen Nutzen der Waler für ihre Zwecke und bald begann man damit, Ponys in die Rasse einzukreuzen. Damit versprach man sich, ihre Wendigkeit zu verbessern, denn ein Kavalleriepferd hat einen etwas anderen Arbeitsalltag als ein Pionierpferd. Das mag der Grund sein, warum der Waler mit seinen 150 bis 170 cm nicht mehr ganz so groß ist.
Um 1920 kam man auf die Idee, aus dem Waler ein Reisepferd für gentlemen zu kreiren und kreuzte zu diesem Zweck höher im Blut stehende Pferd in die Rasse mit ein. Dabei wurden einige gute Reisepferde gezogen, aber keinen neue Rasse etabliert.
Heute wird der Waler nicht nur gerne als Freizeit- und Westernpferd genutzt, denn auch in der Dressur, im Springen oder in der Vielseitigkeit macht er eine gute Figur.
Foto: Australische Lighthorsemen auf Waler-Pferden im November 1914
von Sydney Mail [Public domain oder Public domain], via Wikimedia Commons