Warlander

Kurzbeschreibung

Warlander Rappe Alternativname: Ispazon
Art: Warmblut
Typ: Barockpferd
Ursprung: Australien
Zuchtgebiet: Australien und Deutschland
Verbreitung: Australien, USA, Kanada, Ecuador, Südafrika, Schweden, Frankreich, Niederlande, Norwegen, Tschechische Republik, Dänemark, Österreich, nur 6 Exemplare in Deutschland (Stand 2020)
Stockmaß: ca. 150 – 165 cm
Gewicht: keine Angaben

Farben: alle Grundfarben, Schecken sind nicht erlaubt, Abzeichen werden an den Beinen nur bis zum Knie toleriert

Einsatzgebiet: Reitpferd, Fahrpferd, Hohe Schule

Exterieur: Der selbstbewußte Warlander ist kompakt gebaut, besticht mit besonders edlem und grazilen Auftreten und steht im barocken Typ.
Warlander Kopf: edel und ausdrucksvoll mit geradem oder leicht geramsten Profil und ausdrucksvollen, intelligenten Augen sowie mit Ohren, deren Spitzen leicht nach innen zeigen
Hals: hoch, gut bemuskelt und breit an der Schulter aufgesetzt, zum Kopf hin verjüngt mit üppiger Mähne
Schulter: schräg, lang und kräftig
Wiederrist: deutlich markiert
Rumpf: kompakt mit guter Dreiteilung
Rücken: kräftig und gut bemuskelt mit geschwungener Rückenlinie
Kruppe: gut bemuskelt und nicht allzu kurz
Gliedmaßen: mittellang, kräftig mit großen, trockenen Gelenken
Hufe: großflächig, trittsicher

Interieur: ausgeglichen, gutmütig, willig, gelehrig und leistungsbereit

Rassebedingte Besonderheiten: keine Angaben

Anzeige

Zuchtgeschichte:

Der Warlander gehört zu den Spezialpferderassen und entstand durch eine Mischung stolzer iberischer Pferderassen mit dem schönen Friesen. Die Idee ausgerechnet diese Rassen miteinander zu kreuzen, ist nicht neu. Zwischen dem 14. und dem 17. Jahrhundert wurden in vielen Ländern spanische Militärpferde mit anderen Rassen gekreuzt. In den Niederlanden bediente man sich für die Kreuzung des einheimischen Freisen.
Der „neumodische“ australische Warlander existiert seit den 1990er Jahren und ist daher noch eine sehr junge Pferderasse. Die Idee dazu hatte die Leiterin des „Classical Sporthorse Stud“, Karen-Maree Kaye. Sie bagann Andalusier mit Friesen systematsich zu kreuzen. Für eine genetische Vielfalt sind für die Zucht nicht nur reine PREs und Friesen, sondern auch Lusitanos, Hispano-Portuges, Cruzados Ibericos und Menorquiner zugelassen. Ursprünglich war eine 50-50-Mischung vorgesehen, mittlerweile darf der Anteil zwischen Friese und Spanier zwischen 25 und 75 % schwanken.
Seit 2019 wurde vom Warlander auch eine Sportvariane enrwickelt: das Warlander Sport Horse. Typ und Temperament des Warlanders soll dabei erhalten werden, während seine Eignung für den klassischen Reitsport erhöht werden soll.
Das Zuchtziel ist ein ausgeglichenes, gelehriges, gutmütiges, williges und leistungsbereites Pferd, das als vielseitiges Reit- und Fahrpferd mit besonders guter Eignung für die Hohe Schule einsetzbar ist.
In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist der „Bayerische Zuchtverband für Kleinpferde und Spezialrassen e.V.“ für das Zuchtprogramm zuständig.



Foto oben: Warlander (Rappe – Andalusisch-Friesischer Mix)
Spanish_Girl1, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons



Foto unten: Warlander (Schimmel)
Randy Stewart, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons



Zurück zu Pferderassen

Anzeige