Dülmener Pferd

Kurzbeschreibung

Dülmener Pferd Alternativname: Dülmener Wildpferd
Art: Pony
Typ: keine Angaben
Ursprung: Deutschland
Zuchtgebiet: Deutschland
Verbreitung: Deutschland, extrem gefährdet
Stockmaß: ca. 125 – 135 cm
Gewicht: keine Angaben

Farben: überwiegend Falben in allen Variationen, Abzeichen sind nicht erwünscht

Einsatzgebiet: Reiten, Fahren, Distanz

Exterieur: Eine halbwild gehaltene Ponyrasse in Wildpferdoptik. Oft mit Aalstrich, seltener mit Schulterkreuz und Zebrastreifen an den Beinen.
Kopf: mittelgroß mit breiter Stirn und geradem oder leicht konkavem Nasenrücken und kleinen Ohren
Hals: nicht zu lang und leicht gebogen, manchmal mit leichtem Unterhals
Schulter: schräg
Wiederrist: wenig ausgeprägt
Rumpf: rechteckig
Rücken: keine Angaben
Kruppe: keine Angaben
Gliedmaßen: muskulöse und gut entwickelte Hinterhand
Hufe: klein, hart und rundlich mit ausgeprägtem Behang

Interieur: ausgesprochen robust und widerstandfähig, gutmütig, freundlich, lernfähig, genügsam

Rassebedingte Besonderheiten: keine Angaben

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Zuchtgeschichte:

Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dülmener Pferd im Jahre 1316 als sich zwei Herren aus der Umgebung das Recht auf die Jagd, den Fischfang und die wilden Pferde sichern wollten.
Im 19. Jahrhundert begann man dann bisher kaum genutzte Gegenden landwirtschaftlich nutzen zu wollen und drang dabei in den Lebensraum der wild lebenden Ponys vor und fing an, ihre Sümpfe trocken zu legen. Dass die Ponys trotzdem nicht gänzlich verschwunden sind, ist Alfred Franz Friedrich Philipp X. Herzog von Croy zu verdanken, der 1847 zwanzig dieser Pferdchen einfangen ließ und auf einem 33 Hektar großen Gelände der Wildpferdebahn im Merfelder Bruch für ihre Erhaltung sorgte. Dazu sammelte er außerdem noch den gesamten Restbestand von 200 Emscherbrücher Pferden ein und brachte sie nach Dülmen. Die Herden vermehrten sich rasant und brauchten mehr Platz und so umfasst das Gebiet, auf dem die Pferde lieben rund 350 Hektar.
Anfang des 20. Jahrhunderts begann man, andere Ponyrassen einzukreuzen, da man Inzucht befürchtete und um das Zuchtziel einer kleinen Pferderasse zu erhalten. Zuerst verwendete man Welsh-Ponys, später auch Ponys aus der Mongolei, aus Exmoor und Huzulen. 1957 kamen noch polnische Koniks dazu. Seit 1984 werden nur noch Graufalben eingekreuzt, daher dominiert diese Farbe heute bei den Dülmener Pferden.



Foto: von User Stahlkocher [GFDL oder CC-BY-SA-3.0], vom Wikimedia Commons

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